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Femto-LASIK - Laser statt
Messer
Femto-LASIK mit dem IntraLase®
Femtosekunden-Laser:

Die Femto-LASIK, auch genannt Intra-LASIK, IntraLase®-LASIK
oder Laser-LASIK ist eines der modernsten Verfahren in der Augenlaserbehandlung
von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung.
Bei der Femto-LASIK kommt neben dem Excimer-Laser ein
sogenannter Femtosekunden-Laser zur Präparation des Hornhautdeckelchens (Flap)
zum Einsatz. Der Femtosekunden-Laser ersetzt das mechanische Mikrokeratom und
macht es damit erstmals möglich, eine LASIK Behandlung komplett ohne den
Einsatz mechanischer Geräte durchzuführen - daher auch der Begriff Laser-LASIK.
Nach der Laser-Präparation wird der Flap wie bei einer herkömmlichen LASIK
aufgeklappt.
Der Hornhautabtrag, der letztendlich die bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert,
wird nach wie vor mit dem Excimer-Laser durchgeführt.
Derzeit wird der Femtosekunden-Laser, der IntraLase® Corporation, CA, USA
routinemäßig eingesetzt. Daher stammt auch die Bezeichnung IntraLase®-LASIK.
Was ist ein Femtosekunden-Laser und wie arbeitet er?
Wie läuft die Femto-LASIK mit dem IntraLase®-Laser ab?
Was sind die Vorteile der IntraLase®- oder Femto-LASIK?
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Was ist ein
Femtosekunden-Laser?
Der Femtosekunden-Laser arbeitet mit ultrakurzen Lichtpulsen (eine
Femtosekunde entspricht 10-15 Sekunden). Er ist ein
Infrarotlicht-Laser
und arbeitet bei einer Wellenlänge von 1053 nm und einer kleinen Spot-Größe
von
1/100 mm. Zum Vergleich: Der Excimer-Laser arbeit im ultravioletten
Lichtbereich
(UV) bei einer Wellenlänge von 193 nm.
Wie arbeitet der Femtosekunden-Laser?
Die Energie des Laserstrahls wird im Gegensatz zum Excimer-Laser nicht an
der Oberfläche der Hornhaut entladen, sondern in einer vorher bestimmten
Tiefe
im Hornhautinneren. Dabei können durch starke Fokussierung des
Laserstrahls
kurzzeitig sehr hohe Intensitätsdichten im Hornhautinneren erreicht
werden.
Im Fokuspunkt des Laserstrahls tritt dann der Effekt der Photodisruption
auf, d.h.
Gewebe wird durchtrennt.
Außerhalb der definierten Stelle bleibt das Gewebe unverändert.
Der komplette Schnitt zur Präparation des Hornhautdeckelchens wird
erreicht,
indem man viele tausende Laserpulse in einer Ebene aneinander reiht.
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Laser statt Messer:
Der IntraLase®
Femtosekunden-Laser wird
zur Präparation des Hornhautdeckelchens eingesetzt.
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Ablauf der Femto-LASIK mit
dem IntraLase®-Femtosekunden-Laser
Die IntraLase®-LASIK läuft wie die herkömmliche
LASIK in zwei
Schritten ab:
1. "Laser statt Messer": Präparation des Hornhautdeckelchens
mit
dem IntraLase®-Laser
Dazu wird zunächst ein Saugring auf das Auge gesetzt (Abbildung r.o.).
Darauf wird ein Kontaktglas gesetzt, über welches die Laserstrahlen
computer-
gesteuert auf das Auge gelenkt werden (Abbildung r.m.).
Der komplette Schnitt zur Präparation des Hornhautdeckelchens wird
erreicht,
indem man viele tausende Laserpulse in einer Ebene aneinander reiht.
Über das Operationsmikroskop - wie auch den Monitor - ist der Fortschritt
der
Flap-Präparation mitzuverfolgen (Abbildung unten, siehe horizontale
Linie, im hellgrauen Bereich war der Laser bereits wirksam).
Ist der Flap komplett, wird der Saugring entfernt und der Hornhautdeckel
mit
einem feinen Instrument zurückgeschlagen.
2. Hornhautabtrag zur Korrektur des Sehfehlers mit dem
Excimer-Laser
Wie bei der herkömmlichen LASIK wird jetzt je nach
Fehlsichtigkeit mit dem Excimer-Laser Hornhautgewebe abgetragen. Im
Anschluss daran wird der Hornhaut-Flap wieder zurückgeklappt.
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Vorteile der Femto- oder IntraLase®-LASIK
Laser statt Messer: Durch den Einsatz des
IntraLase® Lasers wird die LASIK noch sicherer.
Seit Entwicklung des Lasers im Jahr 2001 wurden über 200.000
LASIK-Behandlungen mit dem IntraLase® Laser durchgeführt - und keine
davon
mit schwerwiegenden Komplikationen. Seither wurden zahlreiche Studien
über die Sicherheit des Lasers und den Patientenkomfort durchgeführt
und publiziert.
Zu den wichtigsten Vorteilen der Intralase®-LASIK gehören: Vermeidung
schnittbedingter Komplikationen.
Mit dem computergesteuerten und -überwachten Femtosekunden-Laser können
schnittbedingte Komplikationen wie "button-hole" und inkomplette
oder abgetrennte
Flaps vermieden werden.
Konstante Dicke des Hornhaut-Flaps.
Hornhaut-Flaps, die mit dem herkömmlichen Mikrokeratom präpariert
werden,
sind im Zentrum dünner. Es ist schwieriger, einen solchen Flap auf die
Hornhaut
wieder glatt aufzulegen und Hornhautfalten (Mikrostriae) können die Folge
sein.
Mit dem IntraLase® Laser werden plane, parallele Hornhautlamellen
geschnitten.
D.h., der Hornhaut-Flap ist im Zentrum genauso dick wie in der Peripherie.
Dadurch ist der Flap insgesamt stabiler und kann besser auf- und zurückgeklappt
werden, er legt sich glatt an.
Besser vorhersagbare Flap-Dimensionen.
Mit der IntraLase®-LASIK kann neben der Flapdicke auch der
Flapdurchmesser
für jeden Patienten individuell und präzise eingestellt werden. Im
Vergleich zum
konventionellen Mikrokeratom betragen die Abweichungen zur vorgesehenen
Flapdicke nur noch 10µm statt 30µm. Es werden deutlich weniger zu dünne
oder
zu dicke Hornhautlamellen geschnitten.
Darüber hinaus kann die Lokalisation des Scharniers einfach adaptiert und
z.B.
einer bestehenden Hornhautverkrümmung angepasst werden.
Verringerung induzierter Astigmatismen.
Durch Einsatz des IntraLase® Lasers zur Präparation des
Hornhautdeckelchens
wird weitaus seltener - und wenn, dann eine geringere - Hornhautverkrümmung
induziert. Darüber hinaus wird ein noch geringeres Infektionsrisiko (da
kein
Kontakt zur Hornhaut) und ein verringertes Risiko von Epitheleinwuchs als
Vorteil dieses Verfahrens berichtet. Der IntraLase® Laser ist seit Mitte
2004 in
Deutschland verfügbar.
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Ein mit dem Mikrokeratom präparierter
Hornhaut-Flap (kräftig blau) bei einer herkömmlichen LASIK.
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Planer bzw. paralleler Hornhaut-Flap,
präpariert bei der Femtolasik mit dem Intralase® Laser.
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Blick auf das Hornhautstroma, nachdem
ein kreisrunder Flap mit dem IntraLase® Laser präpariert wurde. |
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